Bericht zur Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Laichinger Alb

Veröffentlicht am 08.07.2019 in Ortsverein
 

Von „traurigen Zeiten“ und „miserablen Wahlergebnissen“ sprach Walter Schreyer, der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Laichinger Alb, bei der Jahreshauptversammlung im „Rössle“. In seinem Rechenschaftsbericht spielten bundespolitische Themen und die Situation der SPD eine größere Rolle als die Lage vor Ort. Nach Schreyers Meinung ist die bisherige Fraktions- und Parteivorsitzende Andrea Nahles von den eigenen Leuten „gestürzt“ worden. Es gebe zu viele „Besserwisser in der Partei“, die dazu beitrügen, dass die SPD kaum mehr als die „Partei der kleinen Leute“ wahrgenommen werde.

Außerdem finde in der Gesellschaft ein massiver „Transformationsprozess“ statt und dies bedeute, dass die demokratischen Parteien sich allenfalls nur noch auf fünf Prozent als Stammwähler verlassen könnten. Ein europaweit festzustellender „zunehmender Populismus“ trage ebenfalls zum Niedergang der traditionsreichen Arbeiterpartei bei.

Nicht ganz so pessimistisch wollten es einige „Genossen“ in der Aussprache sehen. Die Arbeit der SPD-Ministerinnen und –Minister in der „GroKo“ könne sich durchaus sehen lassen. Dagegen wirkten die Regierungsmitglieder aus CDU und CSU eher blass und hilflos. Richard Behlmer machte es beinahe feierlich: „Siebzig Jahre Frieden, Wohlstand und Meinungsfreiheit sind nicht selbstverständlich“, rief er aus. Die SPD werde wieder zulegen und „auf die Beine kommen“. Die derzeitige Erfolgswelle der Grünen indessen werde zurückgehen, wenn sie im Bund Regierungsverantwortung übernehmen müssten, wozu auch die Kompromissbereitschaft gehöre.

Damit leitete Behlmer zu seinem Kassenbericht über und berichtete über eine ordentliche finanzielle Lage, weil im Berichtsjahr keine Wahlen stattgefunden hätten. „I sitz et auf dem Geldsack“, meinte er lächelnd und ermunterte damit die jüngeren „Genossen“, sich auch in Zukunft so engagiert einzubringen wie im Kreistagswahlkampf. Kassenrevisor Bernd Wiedenmann bescheinigte denn auch dem „Schatzmeister“ eine „einwandfreie Kassenführung“.

Sympathisch und erfrischend hörten sich die Berichte der Laichinger Kreistagskandidaten Kai Burghardt, Christian Fischer, Sascha Teubl und Bernd Wiedenmann an. Von Enttäuschung keine Spur. Schließlich habe man zum ersten Mal eine solche Kampagne durchgeführt, sei „ins kalte Wasser ohne Vorlauf gesprungen“, wie Sascha Teubl es ausdrückte. Alle vier Matadoren beteuerten, viel Spaß im Wahlkampf gehabt und viel dazugelernt zu haben. Auch menschlich sei man sich in den letzten Wochen näher gekommen. Der einzige Fehler, den man gemacht habe, sei, zu spät mit dem Wahlkampf angefangen und nicht mit einer kleinen Liste um ein Gemeinderatsmandat gekämpft zu haben. Diesen Fehler werde es in fünf Jahren nicht mehr geben.

Den Beiträgen der künftigen Kommunalpolitiker konnte der Vorsitzende nur Respekt und Anerkennung zollen und seine Freude über die Verjüngung des SPD-Ortsvereins ausdrücken. Somit könne er guten Gewissens bei der nächsten Hauptversammlung in einem Jahr sein Amt in jüngere Hände übergeben.

Text: HS

 

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